
Zellgesundheit & Antioxidantien
Mikronährstoffe für ganzheitliche & langfristige Zellgesundheit
Mit hochkompetenten Wissenschaftlern und modernsten, zertifizierten Herstellungsverfahren entwickelt epigreens® innovative Mikronährstoffprodukte als Wegbegleiter zur Aktivierung des ganzheitlichen Potenzials von Körper & Geist.
Alle epigreens® Produkte werden von einem Team aus Ärzten, Heilpraktikern und Epigenetik-Experten entwickelt
Premium-Produkte zum fairen Preis - ganzheitlich kreiert
Jedes Produkt wird von einem unabhängigen und akkreditierten Labor auf Schadstoffe überprüft
Maximaler Effekt durch den konsequenten Einsatz fein aufeinander abgestimmter natürlicher & bioaktiver Stoffe
Jede Kapsel enthält ausschließlich Nähr- und Pflanzenstoffe
Alle Produkte von epigreens® werden ohne Einsatz von Allergenen hergestellt (gemäß Verordnung (EU) Nr. 1169/2011)
Entwickelt in Deutschland, produziert in Deutschland & Österreich
Produktverpackung im wiederverwertbaren Dunkelglas für besten Schutz der Inhaltsstoffe
Konsequente Bioverfügbarkeit - beste Verträglichkeit - hoch synergetische Formulierungen - Kapseln aus pflanzlicher Cellulose
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Liposomal - doppelt genial!
Liposomen sind mikroskopisch kleine Bläschen mit einer Größe von ca. 100 - 180µm groß. Die Hülle dieser Liposomen besteht aus aneinandergereihten Phospholipiden. Der Kopf dieser Phospholipide ist hydrophil also “wasserliebend”, während die zwei hydrophoben und lipophilen Schwänze wasserabweisend und “fettliebend” sind. In wässriger Umgebung ordnen sich diese Phospholipide zu einer stabilen Doppelschicht bzw. Doppelmembran an. Eine solche Struktur kennt man auch von den körpereigenen Zellmembranen - den Türen zu unseren Zellen, welche auch zu einem großen Anteil aus Phospholipiden aufgebaut sind. Liposomen bilden in Wasser kugelförmige Strukturen, die aufgrund ihrer beschriebenen Eigenschaften sowohl wasser- als auch fettlösliche Substanzen einschließen können. Dies bringt interessante Vorteile, die man sich im Bereich Nahrungsergänzung und Kosmetik zunutze macht.¹ Herstellung liposomaler Formulierungen Die Herstellung von Liposomen gründet auf einem natürlichen Phänomen. Zur Herstellung von Liposomen werden Phospholipide verwendet, die entweder natürlichen Ursprungs (z. B. aus Sonnenblumen oder Soja) oder synthetisch hergestellt sein können. Die Herstellung erfolgt in der Regel in flüssiger Umgebung, wobei die Phospholipide durch Methoden wie Ultraschall bzw. Druck zu Vesikeln geformt werden. Warum können Liposomen die Bioverfügbarkeit erhöhen? Es gibt bekannte Stoffe, die vom Körper schwieriger aufgenommen werden. Sie haben eine geringe Bioverfügbarkeit. Am Beispiel von Eisen sind Phytinsäure, Oxalate und Tannine zu erwähnen, welche mit Spurenelementen wie Eisen und Zink Komplexe eingehen können, diese somit binden und die Aufnahme dieser Stoffe dadurch behindern. Auch das bekannte Polyphenol Curcumin aus der Curcuma-Wurzel ist bekannt für eine schlechte Resorption, da die entsprechenden Transportmechanismen fehlen. In Bezug auf die Verwertbarkeit zugeführter Stoffe sind auch Mikronährstoff-Gegenspieler (wie z.B. Zink und Kupfer), fehlende Co-Faktoren (wie Vitamin C für Eisen), die Darmgesundheit sowie genetische Faktoren zu nennen, die eine signifikante Rolle in Bezug auf die Resorptionsfähigkeit des Körpers spielen können. Die Phospholipid-Doppelschicht der Liposomen kann die eingeschlossenen Substanzen vor dem Abbau durch Magensäure und Enzyme sowie vor Komplexbildung schützen und bietet die Voraussetzungen für eine geschützte Aufnahme im Darm. Durch ihre Ähnlichkeit zur Zellmembran können Liposomen mit Zellen verschmelzen und die eingeschlossenen Wirkstoffe ins Zellinnere abgeben.¹ Phospholipide - doppelt gut Phospholipide sind nicht nur Trägermaterial im Hinblick auf liposomale Formulierungen für erhöhte Bioverfügbarkeit, sondern auch essenzielle Bestandteile menschlicher Zellmembranen.¹ Die Zufuhr von Phospholipiden kann die Integrität und Funktion von Zellmembranen unterstützen,³ woraus sich positive Wirkungen auf verschiedene Organe erklären lassen können.² Studien konnten zeigen, dass der Phospholipidgehalt im Blut mit steigendem Alter sowohl bei Frauen als auch bei Männern abnahm.⁴ Phospholipide & Epigenetik Es gibt Hinweise darauf, dass Phospholipide und ihre Bestandteile auch wichtige Funktionen im Zellkern haben. Man konnte Zusammenhänge zwischen Phospholipiden und der Regulierung der Genexpression durch Histonmodifikationen erkennen, welche sich auf die Regulierung zellulärer Prozesse auswirken.⁵ Fazit Liposomen stellen eine fortschrittliche Technologie in der Nahrungsergänzung dar, die die Bioverfügbarkeit von schwer resorbierbaren Nährstoffen erheblich verbessern kann. Durch den Schutz vor Abbau im Verdauungstrakt und die gezielte Abgabe an Zellen ermöglichen sie eine effizientere Nutzung von Vitaminen, Antioxidantien und anderen Wirkstoffen. Zudem können die enthaltenen Phospholipide selbst positive Effekte auf die Zellgesundheit haben. Gerade mit steigendem Alter kann eine ausreichende Versorgung mit Phospholipiden über die Nahrung diverse Vorteile bieten. Wissenschaftliche Studien: 1. Huster D, Maiti S, Herrmann A. Phospholipid Membranes as Chemically and Functionally Tunable Materials. Adv Mater. 2024 Jun;36(23):e2312898. doi: 10.1002/adma.202312898. Epub 2024 Mar 8. PMID: 38456771 2. Schverer M, O'Mahony SM, O'Riordan KJ, Donoso F, Roy BL, Stanton C, Dinan TG, Schellekens H, Cryan JF. Dietary phospholipids: Role in cognitive processes across the lifespan. Neurosci Biobehav Rev. 2020 Apr;111:183-193. doi: 10.1016/j.neubiorev.2020.01.012. Epub 2020 Jan 13. PMID: 31945391 3. Dai Y, Tang H, Pang S. The Crucial Roles of Phospholipids in Aging and Lifespan Regulation. Front Physiol. 2021 Nov 23;12:775648. doi: 10.3389/fphys.2021.775648. PMID: 34887779; PMCID: PMC8650052 4. Mohammadzadeh Honarvar N, Zarezadeh M, Molsberry SA, Ascherio A. Changes in plasma phospholipids and sphingomyelins with aging in men and women: A comprehensive systematic review of longitudinal cohort studies. Ageing Res Rev. 2021 Jul;68:101340. doi: 10.1016/j.arr.2021.101340. Epub 2021 Apr 8. PMID: 33839333 5. Uličná L, Paprčková D, Fáberová V, Hozák P. Phospholipids and inositol phosphates linked to the epigenome. Histochem Cell Biol. 2018 Sep;150(3):245-253. doi: 10.1007/s00418-018-1690-9. Epub 2018 Jul 7. PMID: 29982846
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Spermidin: epigenetisches Kaizen für Herz, Gefäße, Gehirn & Haut?
Spermidin ist in aller Munde. Das natürliche Polyamin, das in kleinen Mengen in Lebensmitteln wie Sojabohnen und gereiftem Käse und in etwas höheren Mengen in Weizenkeimen vorkommt, ist in nahezu allen Körperzellen auffindbar. Wissenschaftler haben festgestellt, dass körpereigene Spermidin-Spiegel mit zunehmendem Alter abnehmen. Eine zusätzliche Zufuhr über die Nahrung gilt laut verschiedener Studien als vielversprechend, um alterungsbedingten Zellschäden entgegenzuwirken.¹ Tatsächlich hemmt Spermidin in Laborstudien nachweislich Histon-Acetyltransferasen und senkt so den Acetylierungsgrad bestimmter Zellproteine, die vermehrt mit Zellalterung, Entzündung und Stoffwechselentgleisung in Verbindung stehen. Diese epigenetische Wirkung, bzw. Umschaltung der Genaktivität, kann die zellulären Selbstreparaturmechanismen (Autophagie) aktivieren.² Autophagie und Zellverjüngung Ein zentrales Konzept hinter den positiven Effekten von Spermidin ist die Autophagie – die zelluläre „Selbstreinigung“. Dabei werden beschädigte Proteine und Zellbestandteile in den Zellen abgebaut und recycelt. Spermidin regt diesen Prozess deutlich an: In Zellkultur-Experimenten führte die Zugabe von Spermidin zu einer verstärkten Bildung von Autophagosomen (die für den Abbau zuständig sind).² Durch diesen Reinigungsmechanismus können Zellen in einen jüngeren, gesünderen Zustand zurückkehren. Entsprechend gibt es inzwischen einen breiten Konsens, dass Eingriffe, die die Autophagie fördern – etwa Fasten, Resveratrol oder auch spermidinreiche Ernährung – altersbedingten Krankheiten entgegenwirken und die Lebensdauer verlängern können.³ Beispielsweise zeigte sich in Tiermodellen, dass eine dauerhafte Spermidin-Gabe die Gesundheitsspanne erhöht und das Altern verzögert. Forscher konnten in Drosophila (Fruchtfliegen) und Mäusen nachweisen, dass Spermidin über diesen Weg die Überlebenszeit steigert. Auch in Bienen führte ein spermidinreiches Futter zu weniger zellulärem Stress und längerer Lebensdauer.⁴ Diese Befunde legen nahe, dass Spermidin zu einer systematischen Zellverjüngung beiträgt, indem es geschädigte Zellstrukturen entsorgt und den Stoffwechsel optimiert.⁵ Kognitive Gesundheit Neben der allgemeinen Zellgesundheit hat Spermidin auch positive Effekte auf das Gehirn und Gedächtnis. In einer aktuellen Studie wurde gezeigt, dass Spermidin die Blut-Hirn-Schranke passiert und im Gehirn wirksam wird. In versuchsweise gealterten Mäusen steigerte eine spermidinreiche Diät die Energieproduktion in den Nervenzellen, insbesondere in den Hippocampusregionen, die für Gedächtnis und Lernen wichtig sind und verbesserte die räumliche Lernleistung. Dabei spielt ebenfalls die Aktivierung der Autophagie eine Rolle: Spermidin wirkt etwa über die Modifikation der Elongationsfaktor eIF5A, was die Leistung der Mitochondrien, unserer Zellkraftwerke und den Zellstoffwechsel in den Nervenzellen fördert. Schließlich weisen große Bevölkerungsstudien darauf hin, dass ein höherer Spermidin-Konsum mit einem geringeren Risiko für altersbedingte kognitive Einschränkungen oder Demenz verbunden ist. Zusammengefasst unterstützen experimentelle und epidemiologische Daten die Idee, dass Spermidin durch Verbesserung der zellulären Reinigungsprozesse im Gehirn die geistige Fitness bis ins hohe Alter fördern kann.⁶ Herz-Kreislauf-System Auch das Herz profitiert offenbar von den epigenetischen und autophagischen Effekten von Spermidin. Untersuchungen an alternden Mäusen ergaben, dass spermidinreiche Kost die Autophagie im Herzmuskel steigert und geschädigte Mitochondrien gezielt abbaut (sogenannte Mitophagie). Dadurch wird das Herz vor altersbedingten Schäden geschützt: So entwickelten Mäuse unter Spermidin-Zufuhr einen geringeren Blutdruck und verzögerten die Entstehung einer hypertensiven Herzkrankheit. Mit anderen Worten, Spermidin entlastete das Herz, indem es für eine verbesserte Stickstoffoxidversorgung (NO-Wert) und bessere Nierenfunktion sorgte. Korrespondierende Daten beim Menschen zeigen, dass Personen mit hoher Spermidinzufuhr im Schnitt niedrigere Blutdruckwerte aufweisen und seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Epidemiologische Auswertungen deuten darauf hin, dass Spermidin in der Nahrung ähnlich wie ein natürliches Blutdrucksenkungs- und Gefäßschutzmittel wirkt. Durch die Aktivierung der Autophagie unterstützt es also nicht nur die Reinigung aller Zellen, sondern insbesondere auch die Funktion von Herz und Gefäßen.⁷ Schöne Haare und Haut Zelluläre Alterungsprozesse haben auch sichtbare Auswirkungen auf Haut und Hautstruktur. Hier setzt der Nutzen von Spermidin über ähnliche Mechanismen an: Indem beschädigte Hautzellbestandteile entsorgt werden, kann die Regeneration der Haut unterstützt werden. Eine neuere Studie gibt Hinweise darauf, dass Spermidin jene Proteine stabilisieren kann, die für die Produktion von Melanin - dem Haut- und Haarfarbstoff, zuständig sind.⁸ Schon 2011 gab es Hinweise darauf, dass Spermidin das Haarwachstum fördert und als Modulator menschlicher, epithelialer Stammzellen interessantes Potenzial für die Jungerhaltung der Haut aufweist.⁹ Fazit Insgesamt deuten diverse Studien darauf hin, dass Spermidin aus Weizenkeim-Extrakt ein breites Spektrum gesundheitsfördernder Effekte entfaltet. Hierbei zeigt sich die epigenetische Wirkung: durch Beeinflussung der Histon-Acetylierung und der damit verbundenen Genaktivität werden auf natürliche Weise zelluläre Autophagie-Prozesse angeregt. Es handelt sich um einen systemischen Verjüngungs- und Schutzmechanismus, der die vielfältigen positiven Effekte auf diverse Organe und Organsysteme erklärt. Spermidinreiche Lebensmittel, wie z. B. Weizenkeime können gerade ab einem Alter von ca. 35 Jahren den Speiseplan auf ganzheitliche Art und Weise ergänzen und bereichern. Wissenschaftliche Studien: 1. Ni YQ, Liu YS. New Insights into the Roles and Mechanisms of Spermidine in Aging and Age-Related Diseases. Aging Dis. 2021 Dec 1;12(8):1948-1963. doi: 10.14336/AD.2021.0603. PMID: 34881079; PMCID: PMC8612618. 2. Pietrocola F, Lachkar S, Enot DP, Niso-Santano M, Bravo-San Pedro JM, Sica V, Izzo V, Maiuri MC, Madeo F, Mariño G, Kroemer G. Spermidine induces autophagy by inhibiting the acetyltransferase EP300. Cell Death Differ. 2015 Mar;22(3):509-16. doi: 10.1038/cdd.2014.215. Epub 2014 Dec 19. PMID: 25526088; PMCID: PMC4326581. 3. Kiechl S, Pechlaner R, Willeit P, Notdurfter M, Paulweber B, Willeit K, Werner P, Ruckenstuhl C, Iglseder B, Weger S, Mairhofer B, Gartner M, Kedenko L, Chmelikova M, Stekovic S, Stuppner H, Oberhollenzer F, Kroemer G, Mayr M, Eisenberg T, Tilg H, Madeo F, Willeit J. Higher spermidine intake is linked to lower mortality: a prospective population-based study. Am J Clin Nutr. 2018 Aug 1;108(2):371-380. doi: 10.1093/ajcn/nqy102. PMID: 29955838 4. Kojić D, Spremo J, Đorđievski S, Čelić T, Vukašinović E, Pihler I, Purać J. Spermidine supplementation in honey bees: Autophagy and epigenetic modifications. PLoS One. 2024 Jul 1;19(7):e0306430. doi: 10.1371/journal.pone.0306430. PMID: 38950057; PMCID: PMC11216588. 5. Madeo F, Eisenberg T, Pietrocola F, Kroemer G. Spermidine in health and disease. Science. 2018 Jan 26;359(6374):eaan2788. doi: 10.1126/science.aan2788. PMID: 29371440. 6. Schroeder S, Hofer SJ, Zimmermann A, Pechlaner R, Dammbrueck C, Pendl T, Marcello GM, Pogatschnigg V, Bergmann M, Müller M, Gschiel V, Ristic S, Tadic J, Iwata K, Richter G, Farzi A, Üçal M, Schäfer U, Poglitsch M, Royer P, Mekis R, Agreiter M, Tölle RC, Sótonyi P, Willeit J, Mairhofer B, Niederkofler H, Pallhuber I, Rungger G, Tilg H, Defrancesco M, Marksteiner J, Sinner F, Magnes C, Pieber TR, Holzer P, Kroemer G, Carmona-Gutierrez D, Scorrano L, Dengjel J, Madl T, Sedej S, Sigrist SJ, Rácz B, Kiechl S, Eisenberg T, Madeo F. Dietary spermidine improves cognitive function. Cell Rep. 2021 Apr 13;35(2):108985. doi: 10.1016/j.celrep.2021.108985. PMID: 33852843. 7. Eisenberg T, Abdellatif M, Zimmermann A, Schroeder S, Pendl T, Harger A, Stekovic S, Schipke J, Magnes C, Schmidt A, Ruckenstuhl C, Dammbrueck C, Gross AS, Herbst V, Carmona-Gutierrez D, Pietrocola F, Pieber TR, Sigrist SJ, Linke WA, Mühlfeld C, Sadoshima J, Dengjel J, Kiechl S, Kroemer G, Sedej S, Madeo F. Dietary spermidine for lowering high blood pressure. Autophagy. 2017 Apr 3;13(4):767-769. doi: 10.1080/15548627.2017.1280225. Epub 2017 Jan 24. PMID: 28118075; PMCID: PMC5381711. 8. Brito S, Heo H, Cha B, Lee SH, Chae S, Lee MG, Kwak BM, Bin BH. A systematic exploration reveals the potential of spermidine for hypopigmentation treatment through the stabilization of melanogenesis-associated proteins. Sci Rep. 2022 Aug 25;12(1):14478. doi: 10.1038/s41598-022-18629-3. PMID: 36008447; PMCID: PMC9411574. 9. Ramot Y, Tiede S, Bíró T, Abu Bakar MH, Sugawara K, Philpott MP, Harrison W, Pietilä M, Paus R. Spermidine promotes human hair growth and is a novel modulator of human epithelial stem cell functions. PLoS One. 2011;6(7):e22564. doi: 10.1371/journal.pone.0022564. Epub 2011 Jul 27. PMID: 21818338; PMCID: PMC3144892.
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Sulforaphan: verstecktes Superfood seit 2000 Jahren
Brokkoli wurde bereits von den alten Römern angebaut und als Gemüse sehr geschätzt. Lange Zeit war jedoch nicht bekannt, welchen Superstoff dieses grüne Gemüse in sich trägt. Der spannende sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan wurde erst 1992 von Paul Talalay und Kollegen an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore isoliert. Seit dieser Entdeckung durchläuft Brokkoli als heimisches Gemüse eine steile Karriere auf der Beliebtheitsskala als Superfood bei besonders gesundheitsbewussten Menschen. Was ist Sulforaphan? Sulforaphan ist ein schwefelhaltiger, sekundärer Pflanzenstoff, der v. a. in verschiedenen Kohlsorten vorkommt. Diese Senfölglykoside dienen der Pflanze dazu, sich vor Insekten und Fressfeinden zu schützen. Unter den Lebensmitteln sind es die Brokkolisprossen, die den höchsten Sulforaphan-Gehalt vorweisen. Je nach Sorte, Wachstumsbedingungen, Alter und Lagerung können zwischen 5 und 20mg Sulforaphan pro 100g enthalten sein. Anti-Aging & Zellschutz Sulforaphan gilt als vielversprechender Anti-Aging-Wirkstoff. Hintergrund dieses Wirkmechanismus ist die die Nrf2-Aktivierung innerhalb der Zelle. Hierdurch werden diverse körpereigene Antioxidantien und Phase-II-Entgiftungsenzyme wie z. B. Glutathion-S-Transferasen (GSTs) und Superoxiddismutase (SOD) hochgefahren, sodass schädliche freie Radikale neutralisiert werden können. Gleichzeitig wird die Entsorgung beschädigter Proteine gefördert, was vor vorzeitiger Alterung schützen kann.¹ Sulforaphan stärkt über diesen Weg ebenso das Immunsystem, insbesondere im Alter. In Mäusen normalisierte Sulforaphan die altersbedingte Abnahme der zellulären Immunreaktion (Th1-Antwort), indem es den Glutathion-Spiegel durch Nrf2-Anregung wiederherstellen. Dies bedeutet, dass Sulforaphan positiven Einfluss auf die körpereigene Immunabwehr hat.⁶ Hautgesundheit Der Wirkmechanismus über die Nrf2-Aktivierung führt in Tiermodellen auch zum erhöhten Zellschutz der Haut sowie zu höherer Kollagenablagerung. Dieser Effekt war bei jungen Tieren erkennbar, bei älteren Tieren war der Effekt sogar noch signifikanter. Kollagen ist generell wichtig für Hautstruktur und -elastizität. Die Kollagenproduktion nimmt mit steigendem Alter normalerweise ab. Nahrungsergänzung mit Sulforaphan konnte in diesem Versuch die Hautalterung verlangsamen.⁴ Die Symptome von Psoriasis - einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung - bessern sich in Tiermodellen signifikant. Das Erythem, die Schuppenbildung und die Hautdicke waren bei mit Sulforaphan behandelten Mäusen deutlich verringert.⁵ Knorpelgesundheit Ein weiterer Aspekt ist der Schutz des Bindegewebes: in Zellkulturen und anderen Tiermodellen blockierte Sulforaphan Entzündungsprozesse im Knorpel und verhinderte dort den Abbau von Kollagen und Proteoglykanen.² Dies könnte einen interessanten Ansatz zur Vorbeugung von Arthrose bieten. Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass Sulforaphan die NF-κB-Signale, die sonst chronische Entzündungen fördern, unterdrücken kann und auch Neurodegeneration entgegenwirkt.¹ In Tiermodellen zeigte sich Sulforaphan als deutlich lebensverlängernd unter Erhaltung von Gesundheit und Mobilität.³ Auswirkung auf den Fettstoffwechsel Sulforaphan kann die Nutzung und Verwertung des Brennstoffs in der Zelle nachhaltig verbessern. Diesen Effekt auf den Stoffwechsel birgt Synergien für Menschen mit Übergewicht.⁷ Epigenetische Modulation Auch eine epigenetische Wirkung konnte bei dem Pflanzenstoff Sulforaphan festgestellt werden. Durch die Hemmung von Histon-Deacetylasen und DNA-Methyltransferasen kann Sulforaphan die Genregulation im Sinne einer Zellerneuerung beeinflussen. Dieser epigenetische Effekt unterstützt Reparatur- und Schutzgene (z.B. antioxidative Enzyme) langfristig.¹ Auch eine Modulation der mircoRNA wurde in diversen Studien beobachtet. Fazit Die vielfältigen positiven Effekte, die in zahlreichen Tiermodellen beobachtet werden konnten, lassen sicherlich beim Genuss von sulforaphan-reichen Brokkoli die Herzen gesundheitsbewusster Menschen höher schlagen. Das mittlerweile heimisch gewordene Kohlgemüse bereichert ohne Zweifel jede gesunde Ernährung auf ganzheitliche Weise. Wissenschaftliche Studien: 1. Santín-Márquez R, Alarcón-Aguilar A, López-Diazguerrero NE, Chondrogianni N, Königsberg M. Sulforaphane - role in aging and neurodegeneration. Geroscience. 2019 Oct;41(5):655-670. doi: 10.1007/s11357-019-00061-7. Epub 2019 Apr 2. PMID: 30941620; PMCID: PMC6885086 2. Davidson RK, Jupp O, de Ferrars R, Kay CD, Culley KL, Norton R, Driscoll C, Vincent TL, Donell ST, Bao Y, Clark IM. Sulforaphane represses matrix-degrading proteases and protects cartilage from destruction in vitro and in vivo. Arthritis Rheum. 2013 Dec;65(12):3130-40. doi: 10.1002/art.38133. PMID: 23983046; PMCID: PMC4240673 3. Qi Z, Ji H, Le M, Li H, Wieland A, Bauer S, Liu L, Wink M, Herr I. Sulforaphane promotes C. elegans longevity and healthspan via DAF-16/DAF-2 insulin/IGF-1 signaling. Aging (Albany NY). 2021 Jan 20;13(2):1649-1670. doi: 10.18632/aging.202512. Epub 2021 Jan 20. PMID: 33471780; PMCID: PMC7880325 4. Petkovic M, Leal EC, Alves I, Bose C, Palade PT, Singh P, Awasthi S, Børsheim E, Dalgaard LT, Singh SP, Carvalho E. Dietary supplementation with sulforaphane ameliorates skin aging through activation of the Keap1-Nrf2 pathway. J Nutr Biochem. 2021 Dec;98:108817. doi: 10.1016/j.jnutbio.2021.108817. Epub 2021 Jul 14. PMID: 34271100; PMCID: PMC10580548 5. Ma C, Gu C, Lian P, Wazir J, Lu R, Ruan B, Wei L, Li L, Pu W, Peng Z, Wang W, Zong Y, Huang Z, Wang H, Lu Y, Su Z. Sulforaphane alleviates psoriasis by enhancing antioxidant defense through KEAP1-NRF2 Pathway activation and attenuating inflammatory signaling. Cell Death Dis. 2023 Nov 25;14(11):768. doi: 10.1038/s41419-023-06234-9. PMID: 38007430; PMCID: PMC10676357 6. Kim HJ, Barajas B, Wang M, Nel AE. Nrf2 activation by sulforaphane restores the age-related decrease of T(H)1 immunity: role of dendritic cells. J Allergy Clin Immunol. 2008 May;121(5):1255-1261.e7. doi: 10.1016/j.jaci.2008.01.016. Epub 2008 Mar 5. PMID: 18325578; PMCID: PMC3897785 7. Zhang HQ, Chen SY, Wang AS, Yao AJ, Fu JF, Zhao JS, Chen F, Zou ZQ, Zhang XH, Shan YJ, Bao YP. Sulforaphane induces adipocyte browning and promotes glucose and lipid utilization. Mol Nutr Food Res. 2016 Oct;60(10):2185-2197. doi: 10.1002/mnfr.201500915. Epub 2016 Jun 16. PMID: 27218607; PMCID: PMC5111775
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